11. Mai 2018

AIDAstella Transarabien

Route AIDAstella Transarabien
Mal ganz woanders hin, den Orient erkunden, Kreuzfahrt mit einem anderen Schiff, in die Frühlingshitze …das war das Ziel.
Herausgekommen ist unser erster Urlaub auf der AIDAstella – und unsere bisher schönste Kreuzfahrt! Insgesamt 9.700 See-Kilometer auf dem Weg von Dubai nach Mallorca und 11 Seetage zum Erholen an Bord…wunderbar!

an Bord und unterwegs

Von Hamburg im Nachtflug nach Dubai und ab Mallorca wieder zurück; Bremen <-> Hamburg jeweils mit dem Zug. Dazwischen lagen nicht nur sehr schöne Reiseziele, viele Seetage – alleine 4 zwischen Salalah und Aqaba – sondern auch ein überaus abwechslungsreiches Bordleben: Unterhaltung mit Manes Meckenstock und Kim Bärly, eine Cartoonshow von Piero Mastalerz, informative Vorträge unserer Lektorin Nadja Münchenhagen, entspannte „Lounge-Abende“ auf dem Pooldeck mit „unserem“ Gitarristen Victor, etliche Cocktails, gewonnener Champagner (Publikumspreis bei „Wer wird Milliomär“) und leckeres Essen im Rossini und Sushi-Restaurant.
Und nicht zu vergessen die Hitze Arabiens, die uns angenehme (Party-) Abende an Deck beschehrte.
Außerdem wird sich noch zeigen, ob die Burn-out-Hypnose (von der es natürlich keine Bilder gibt) bei Bine tatsächlich wirkt 😉

Dubai

Nach einem kurzen ersten Abend auf dem Schiff brachen wir wieder mitten in der Nacht um 03:30 Uhr mit dem Bus zum Stadtrand auf. Von dort fuhren wir mit den AIDA-Fahrrädern auf dem neuen Fahrradhighway in die Wüste, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Auf dem Rückweg schauten wir noch bei den Flamingos der Oase „love lake“ vorbei. Die Sightseeing-Bustour „booming Dubai“ am Nachmittag zeigte uns den Gigantismus der künstlichen jungen Wüstenmetropole. Vorbei an Baustellen und Wolkenkratzern steuerten wir schießlich die Mall of the Emirates an und bewunderten die Wassershow am Burj Khalifa. Aber eines muss man ihnen lassen: Sonnenuntergänge können sie!

Abu Dhabi

Am Vormittag unternahmen wir wieder eine Fahrradtour: bei 32°C (im Schatten) erkundeten wir die Hotspots von Abu Dhabi. Entlang der 7 km langen, üppig bepflanzten Corniche konnten wir nach Besuch des Fischmarkts die Skyline bewundern, einen Abstecher in das Freilicht-Heimatmuseum machen und das Luxushotel Emirates Palace sowie den Palast von Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan aus der Nähe bewundern.

Am Abend zeigte uns eine charmante, witzige und schwäbelnde französische Reiseleiterin bei einer Bustour eine andere Seite der Stadt: wunderbare Fotomotive (z.B. von der Scheich-Zayid-Moschee) fürs Auge, präsentiert mit Informationen einer seit 15 Jahren im Land lebenden Ausländerin, die so in keinem Reiseführer und in keiner Zeitschrift stehen.

Muscat

In Muscat wollten wir mal etwas auf eigene Faust unternehmen – das Schiff lag ja nahe am Hafenvorort Mutrah. Den Empfehlungen unseres Reiseführers folgend wanderten wir dann bei 34°C (im Schatten) die schöne Corniche entlang Richtung Muscat. Was uns der Reiseführer nicht sagte: es waren 5 km Fußweg nach Muscat und es gab unterwegs keinen Schatten! In Muscat angekommen regenerierten wir kurz bei einem leckeren Eistee in einem Museumscafe. Anschließend nahmen wir noch den Palast von Sultan Quaboos in Augenschein bevor wir wieder – diesmal per Taxi – nach Mutrah zurück fuhren. Schließlich brauchten wir unsere letzte Kraft noch für eine Shopping-Tour im Mutrah-Soukh – Datteln, Weihrauch, Gewürze, was man halt so braucht!

Salalah

War es bisher in Arabien trocken, wüst und steinig, so präsentierte sich Salalah in geradezu tropischem Grün. Das gilt zumindest für die Küstenregion, das Dhofar-Gebirge im Hinterland ist – bis auf einige Oasen – „Wüste as usual“. Und heiß war es hier wie dort!

Im Rahmen eines AIDA-Ausflugs konnten wir das alles in Augenschein nehmen. In einem Konvoi mit üner 40 Jeeps lenkte unser omanischer Fahrer den bequemen und angenehm klimatisierten Land-Cruiser mit uns und einem sehr netten Düsseldorfer Ehepaar hinauf ins Gebirge und von Oase zu Oase. Unser gemeinsames Englisch reichte soweit, um etwas mehr über das Leben im Oman zu erfahren. Viel Spaß hatten beide Seiten dabei. Die Rast in einem Tamarindenwald bei leckerem einheimischen Fingerfood – leider in Plastikgeschirr serviert – war einer der Höhepunkte des Ausflugs.

Und abends hieß es dann schon wieder Abschied zu nehmen – so ist das bei einer Kreuzfahrt …

Aqaba und Petra

Die beste Entscheidung unseres Urlaubs war, den Besuch der nabatäischen Felsenstadt Petra mit einer Übernachtung vor Ort zu verbinden. So fuhren wir bereits am Nachmittag nach Ankunft im Hafen von Aqaba mit dem Bus durch die staubigen Berge auf eine Höhe von 1000 m ins jordanische Hinterland. Nach Check-in und kurzem Abendessen im Hotel direkt neben dem Besuchereingang zu Petra konnten wir dann bei angenehmen Temperaturen um 25°C bei einer exklusiven Veranstaltung mit einer überschaubaren Besucheranzahl dem Schatzhaus von Petra einen ersten Besuch bei Kerzenschein abstatten.

Am nächsten Morgen konnten wir um 07:30 Uhr – bevor die Horden an Touristen gemeinsam mit der Mittagshitze einfielen – wieder gemeinsam mit unserem einheimischen Reiseleiter bei Tageslicht das 8. Weltwunder bestaunen. Hier geben die Bilder nur einen unvollständigen Eindruck der Größe und der Vielfalt der Baudenkmäler wieder. Wir waren überwältigt!

Suezkanal

Schon nachts hatte sich unsere Stella in den Konvoi an vierter Position eingereiht und ab 06:00 Uhr morgens war das halbe Schiff auf den Beinen, um die Durchfahrt durch den 193 km langen Kanal mitzuerleben. Während der 10-stündigen Passage erlebten wir de facto eine Fahrt durch die Wüste, links das ägyptische Festland und rechts die Sinai-Halbinsel. Mal konnten wir Städte und landwirtschaftlich genutzte Flächen fotografieren, mal sahen wir nur Sand bis zum Horizont.

Im Mittelmeer angekommen stellten wir fest, dass wir uns nicht nur von Arabien Richtung Europa bewegt hatten, sondern auch in einer anderen klimatischen Zone angekommen waren: plötzlich gab es mal eine frische Brise – und schon hustete das halbe Schiff.

Haifa

Nach einer peniblen und umfassenden Einreisekontrolle durch die israelischen Behörden warteten wieder unsere Fahrräder an der Pier auf uns. Statt den halben Tag im Bus auf dem Weg nach Jerusalem zu verbringen, hatten wir uns für eine lauschige Rundtour durch Haifa bei angenehmen Temperaturen entschieden.

Nach einer Fahrt durch die Stadt wieder hinunter ans Meer ließen wir die Fahrräder stehen und fuhren mit der Haifa-Seilbahn trotz Höhenangst (!Klaus!) den Berg Karmel hinauf zum Karmelitenkloster Stella Maris mit der Elija-Höhle, die als ehemaliger Wohnort und Grab des Propheten gilt. Der Aussichtspunkt bietet einen Ausblick über die gesamte Bucht von Haifa. Wieder unten angekommen genossen wir die frische Brise an der türkis-blauen Küste und verbrachten den Sabbat-Nachmittag wie die Einheimischen an der Promenade. Mit einem kurzen Abstecher zu den hängenden Gärten der Bahai mit dem Schrein des Bab (leider war geschlossen) beendeten wir unsere entspannte Radtour.

Valetta

Malta mit seinen Hügeln und steilen Anstiegen schien uns die ideale Gelegenheit zu geben, erstmals Pedelecs, also Fahrräder mit elektrischem Turbo, auszuprobieren. Nachträglich war das bei einer Tourenlänge von 47 km nicht die schlechteste Idee – wir waren schließlich im Urlaub und nicht bei der Tour de France.

Über Land ging der Ausflug zuerst quer über die Insel bis zu den Dingli-Klippen an die Südküste. Auf dem Rückweg über Rabat plünderten wir ein Geschäft mit einheimischen Süßigkeiten, bevor wir auf den Rückweg nach Valletta alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte abklapperten. Nach der Fahrradtour entdeckten wir im Hafen noch das Hard-Rock-Cafe – jetzt konnte auch Bine einen letzten Haken auf ihrer To-Do-Liste setzen: T-Shirt gekauft!