Die Entscheidung, unser Leben wieder durch eine wuffende Fellnase zu bereichern, hatten wir bereits vor einiger Zeit getroffen. Auch die Rasse „spanischer Waserhund“, auf die wir uns nach intensiven Recherchen bereits als optimal zu uns passend festgelegt hatten, war gesetzt. Als Bine letztes Jahr die Gelegenheit bekam in den Vorruhestand zu starten, war endlich der richtige Zeitpunkt gekommen, „Butter bei die Fische“ zu geben.
Wer in bayrisch-Sibirien aufgewachsen ist kennt das ja – aber in Bremen ist das schon selten: echter Schnee – überall! Wenn dann noch die Sonne raus kommt, heißt es: ab auf den Osterdeich: das Licht genießen und sich am Lachen der rodelnden Kinder erfreuen. So haben wir das am 31. Januar 2021 gemacht.
Im Laufe meiner analogen Fotojahre habe ich unterweges oder auf Wanderungen auch Landschaften und Natur vor die Linse genommen. Räumlich lassen sich die Bilder in meiner oberfränkischen Heimat und dem Voralpenland verorten. Und wie man sieht, war ich gelegentlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
In meiner Jugend gabe es in unserer Kleinstadt einige verlassene Häuser und etliche Ecken, die – so würde man heute sagen – in orginalem, unsaniertem Zustand waren. So ein Kirchturm und der Kirchendachboden gehören eigentlich nicht in die Kategorie, aber ordentlich herausgeputzt werden natürlich nur die öffentlichen Bereiche. Da mein Vater Mesner war, konnte ich mit meinen Foto-Buddys mein neues Stativ für stimmungsvolle Langzeitbelichtungen ausprobieren.
Mag mein Studienort Freising-Weihenstephan – obwohl zur TU-München gehörend – etwas oberbayrisch -provinziell gewesen sein, kulturell-künstlerisch wurde locker mehr geboten, als in meiner Heimatstadt im oberfränkischen Grenzlandgebiet.
Eine bemerkenswerte Ausstellung wurde von der Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan veranstaltet. Die Abschlußarbeiten der staatlich geprüften Floristen wirkte auf mich floristisch-revolutionär und avangardistisch – es war große Kunst. Die wirkungsvoll in Szene gesetzten Rauminstallationen beeindruckten mich nachhaltig.
Als engagierter analoger Dia-Fotograf probiert man so manches aus, experimentiert und versucht an die Grenzen zu gehen. Während meine jetzige digitale Systemkamera automatisch die Lichtempfindlichkeit (ISO-Wert) locker auf 6400 und mehr hochregelt, ohne sichtbare Spuren einer Körnigkeit auf dem Bild zu hinterlassen, ging das 1985 nicht so einfach. Ich musste explizit einen teueren ISO-1600-Film für meine Minolta X-500 kaufen. Eine gute Gelegenheit die Leistungsfähigkeit des Films zu erproben, war das jährliche Volksfest in meiner Heimatstadt Wunsiedel.
Die letzten Wochen haben wir wie viele Andere zu Hause v.a. mit Aufräumen verbracht. Vieles von dem, was sonst liegen geblieben ist und schon immer erledigt werden sollte, wurde nun endlich angepackt: z.B. den ganzen Regalboden mit Dias sichten und durchsortieren. Gesagt – getan: es waren einige Abende voller Erstaunen, Nolstalgie und Wiederentdeckungen. Die verbliebenen 1.000 (!) Dias wurden dann zum Digitalisieren verschickt
Manches ist eher von dokumentarischem Wert für mich, manches ist zu familiär, um es hier zu veröffentlichen. Aber oft bin ich auf mich und meine Minolta X500 stolz.
Als erstes hier deshalb Bilder meines Besuchs bei meinen Brieffreunden aus Reichenbach in der DDR. Insbesondere die Bilder unseres gemeinsamen Ausflugs nach Dresden zeigen den Zustand des Landes vor der Wende.
Vor gut einem Jahr mussten wir unser Briard-Mädchen Zora (vom Wilden Weidenwald) gehen lassen. Die 12 1/2 Jahre mit diesem wunderbaren Hund sind für uns unvergessen.
Im August öffnete das Stahlwerk Arcelor-Mittal für ein Hüttenfest seine Türen. Hunderte Besucher kamen, um sich die Stahlproduktion des Weltmarktführers Arcelor-Mittal aus nächster Nähe anzusehen.
Dieses Jahr wurde die traditionelle Bastelgruppen-Kohlfahrt zum wiederholten Mal von Elke ausgerichtet. Durch den eisigen Bremer Winter …