22. September 2019

Tour de France en voiture

(Tour de France mit dem Auto)

Wie lassen sich Genuß und Ruhe, Kultur und Shoppen, Natur und Radfahren, Geschichte und Geselligkeit miteinander verbinden?
Die Antwort heißt: Tour de France.
Zumindest wenn man/frau mit dem Auto fährt und wahlweise in Hotels oder auf Campingplätzen übernachtet… Wir haben es gemacht!

Da es leider keine Autoreisezüge (mehr) Richtung Frankreich gibt, mussten wir die ganze Strecke selbst fahren. In Dijon war unsere erste Zwischenübernachtung auf dem Weg in die Dordogne. Und nach unserer Schlemmerwoche auf der Ile d´Oleron haben wir in Rouen eine Übernachtungspause auf dem Weg zurück nach Bremen eingelegt.
Aber unsere Zwischenstationen erwiesen sich überraschenderweise nicht nur als Mittel zum Zweck. Denn wenn wir eines in diesen zwei Wochen erfahren haben: in Frankreich ist es überall toll!

Und unsere bisherigen Erfahrungen und allgemeinen Vorurteile mussten wir – und müssen alle – auch über Bord werfen: Franzosen sind sehr freundlich, Franzosen sind unkompliziert und Franzosen sprechen gerne und gut Englisch (wenn das Französisch des Gegenübers nicht zur Verständigung ausreicht). Irgendwie war es wirklich wie Urlaub bei Freunden!

Dijon

Nach einer Nachtfahrt (v.a. wegen der A1) kamen wir vormittags in Dijon an. Das Zimmer im Mercure hatten wir vorgebucht und konnten – nach Upgrade auf eine Suite – sofort einchecken. Sowohl beim Essen (im wunderbaren „Au bonnet d’âne“) vor dem Mittagsschlaf als auch Nachmittags und Abends in der Stadt hat es uns gepackt:

Endlich wieder Frankreich!

Endlich wieder gutes Essen, ursprüngliche und nicht zu Tode sanierte Städte und Kultur und Leben an jeder Ecke. Dass abends zufällig noch ein großes Stadtfest mit Musik auf mehreren Bühnen statt fand, steigerte den Erlebnis- und Wohlfühlfaktor natürlich nochmal.

Dordogne

Die Dordogne – auch als Périgord bekannt – ist eine uralte Kultur- und Genußlandschaft im Herzen Frankreichs. Seit der Frühzeit der Menschheit ist das Gebiet bewohnt. Im Mittelalter standen sich am Fluß Dordogne Engländer und Franzosen im 100jährigen Krieg gegenüber.
Die Dordogne ist auch die Heimat von Trüffel und foie gras, Gans und Flußfische stehen auf jeder Speisekarte. Dabei sind die Gerichte mal deftig, mal fein, aber immer großes Kino.

Unser Paradies war ein Campingplatz, einer der schönsten Frankreichs, auf dem wir ein Mobilehome für eine Woche gebucht hatten. Neben all der Ruhe und Erholung auf dem wunderschönen Platz blieb auch genug Zeit für etliche Besichtigungen und Aktivitäten: die Höhle/Museum von Lascaux, der Roque Saint-Christophe, Burg Beynac, die Orte Sarlat-la-Canéda und Saint-Léon-sur-Vézère und eine Paddeltour auf der Vézère.

Île d’Oléron

Auf der Île d’Oléron konnten wir endlich unsere Fahrräder in Betrieb nehmen. Etliche Fahrradwege quer über die Insel ermöglichten uns einige nette Touren v.a. im Norden der Insel.

Die körperliche Aktivität war auch dringend erforderlich, um einen Ausgleich zu den opulenten Menüs der wunderbaren Restaurants, z.B. dem L´Estran, zu schaffen, in die uns Tina und Ingo mitnahmen. Dabei waren wir stets eine unterhaltsame und supernette Truppe, da neben Tina und Ingo auch die Platznachbarn und Freunde Jutta, Elke, Andrea und Harry vom Campingplatz Le Suroit mit von der Partie waren. Le Suroit liegt an der Westküste der Insel am Atlantik und war in der zweiten Urlaubswoche unser zu Hause.

Rouen

Die Stadt Rouen kannten wir schon von unserer Aida-Westeuropa-Tour und bot sich als ideale Zwischenstation auf dem Weg zurück nach Bremen an. Als wir auf der Jagd nach den besten Macarons waren, entdeckten wir, dass abends an der Kathedrale eine Lichtshow stattfinden sollte. Die haben wir abends auf dem vollen Kathedralenvorplatz natürlich nicht verpasst: es war ein grandioses, multimediales Spektakel – die Franzosen haben´s einfach drauf!


Hier auch zwei Videos vom Spektakel:

Essen wie Gott in Frankreich

Was haben wir gut gegessen!
Egal, wo wir waren: es war immer lecker und es war immer handwerklich perfekt. Kochen ist eine Kunst, die in Frankreich sehr weit verbreitet ist und die von den Franzosen sehr geschätzt wird, wovon die gut besuchten Brasserien und Restaurants zeugen.